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The Doepfer A-100 System

Doepfers Billig-Modularsynth. Das Gerät ist recht preiswert, das bedeutet natürlich auch Einbussen in der Qualität (vor allem der Buchsen, s.u. !!!).

Die Schaltungen sind "klassisch", das bedeutet, vom System A100 sind schaltungstechnisch keine Neuerungen zu erwarten, was aber den meisten, klanglich recht konservativ (nicht im negativen Sinne) arbeitenden Analog-Freaks entgegenkommt. Die nach den Vorbildern Moog / Formant und Konsorten völlig offene Architektur ermöglicht ja eine unendliche Vielzahl von Einstell- und Verknüpfungsmöglichkeiten.

Alle Module einzeln zu besprechen, ist redundant, denn es gibt in der Zeitschrift Keys und der alten Keyboards genug Besprechungen des A100, die vor allem in der Keys mehr den Charakter eines Werbeprospekts hat. Von Matthias Becker gabs einen sehr ausgewogenen Artikel in der Keyboards.

Offenbar aufgrund der nicht ausreichenden Zeit, die man zwangsläufig bräuchte, um das Langzeitverhalten eines solch umfangreichen Systems zu testen, ist den Autoren die teilweise schlechte Verarbeitungsqualität der Geräte z.T. entgangen.

Insbesondere die Buchsen neigen schon nach einigen Wochen zu Wacklern, und das ist bei einem größeren Patch nicht nur schlecht, sondern schlichtweg unbrauchbar. Bei 50 Kabeln zu prüfen, wo jetzt nu genau der Wackler ist, macht nicht wirklich Spass.

Die Module sind schaltungstechnisch OK, VCO's und Filter gut eingestellt (Allerdings sind bei mir schon 2 CEM-Chips abgeraucht, vielleicht hatte ich einfach Pech. Zwei meiner 3 A110 VCO musste ich nach einem halben Jahr neu justieren, aber auch das kann Zufall sein. Jetzt paßts.). Beim VCA hätte man sich etwas mehr Mühe geben können, man hört das Steuersignal ein wenig durch. Hier hat sich Döpfer leider auf preiswerte integrierte Bausteine verlassen, die zwar nicht schlecht sind, besser wären aber sicher diskret aufgebaute Module mit Dualtransistoren als "Herz", aber das bedeutet natürlich einen gewissen Entwicklungsaufwand und hätte die Sache sicher teurer gemacht.

Gut sind die digitalen Module, bzw. die Möglichkeiten Triggersignale zu verarbeiten, und die diversen Steuer- und Weiterverarbeitungsmöglichkeiten. Überhaupt hat Döpfer ein glückliches Händchen bei digitalen Dingen : der Midi-CV Wandler funktioniert einwandfrei, der Shepard-Generator (den hab ich bei nem Freund ausprobiert) läuft auch gut (leider nicht mehr in Produktion). In diesem Zusammenhang sind auch so nette Sachen wie das Schaltwerk und der MAQ16/3 zu erwähnen. Nicht umsonst hat Döpfer seinen kommerziell größten Erfolg wohl mit den kleinen Midi-Controllern, weniger mit dem A100.

Ein paar der A100-Module zeigen sehr grosse Ähnlichkeiten zu Entwürfen bzw. Ideen in Synthesizer-Mailinglisten, so ist der A124, A163 and der A144 doch recht deutlich nahe an Ideen von J.Haible dran, die dieser in der "synth-diy" malinglist vorgestellt und auf seiner Homepage vorgestellt hat. Aber ich sage natürlich nicht, das das abgekupfert ist, wo käme ich denn hin ?


Das Basissystem.


Der Vocoder. Bei längerem Betrieb (Synth-DIYer-Treffen 2005 in Sessenbach, wisst Ihr noch ??? Kicher ! Hat das gestunken !) ist bei meinem Vocoder ersteinmal das Netzteil in die Luft geflogen. Aber jetzt raucht er wieder, Gott sei Dank. Nein Quatsch, ich habs ausgetauscht, und nun gehts gut.